Botulinumtoxin - umgangsprachlich BOTOX

Botulinum - umgangssprachlich BOTOX

BOTOX® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament

BOTOX® ist sicherlich das bekannteste Medikament in der Ästhetischen Medizin. BOTOX® ist ursprünglich der geschützte Name der Arznei der Firma ALLERGAN. Inzwischen wird BOTOX umgangssprachlich für alle Medikamente mit dem Wirkstoff Botulinum verwendet. Diese Medikamente sind verschreibungspflichtig und dürfen entsprechend der Gesetzeslage ausschliesslich von Ärzten angewandt werden (sog. Arztvorbehalt). Um einen Missbrauch mit dem Namen BOTOX zu verhindern, wird hier statt BOTOX zunehmend und korrekt der Begriff BOTULINUM oder BOTULINUMTOXIN verwendet.

Ärzte, welche Botulinum (BOTOX) verantwortungsvoll verwenden, sind über die Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen bestens informiert. Eine qualifizierende Zertifizierung der DGBT sichert den korrekten Umgang mit diesem Medikament. BOTULINUM (BOTOX) ist kein Gift, sondern ein wirkungsvolles Medikament. Die richtige Dosis am richtigen Ort erzeugt die gewünschte Wirkung. Applikationen an "falschen" Orten, möglicherweise in einer "falschen Dosierung" sind keine Nebenwirkungen, sondern Wirkungen, welche allerdings ihre Wirkung dann am ungewünschten Ort ausüben. Die bei einer korrekten Behandlung zur Verfügung stehende BOTULINUM-Menge ist sehr gering und hat daher nicht die Potenz, giftig zu wirken. Selbst eine 20-fache Dosis ist nicht in der Lage, jemanden ernsthaft zu gefährden. Zum Vergleich: eine 20-fache Menge an empfohlener Flüssigkeitszufuhr (normale Trinkmenge ca. 2 Liter pro Tag), also 40 Liter, würde Sie wahrscheinlich in ernste gesundheitliche Schwierigkeiten bringen.

Um mit BOTULINUM ein sog. Maskengesicht zu erzeugen, müssten die Falten-erzeugenden mimischen Muskeln vollständig ruhig gestellt werden. Ein derartiger Effekt würde sich aber nach einigen Wochen ohne Therapie von selbst zurück bilden. In der Regel wird aber empfohlen, dass eine Übertherapie vermieden werden soll, damit eine Restmimik noch erhalten bleibt und somit der Gesichtsausdruck noch natürlich erscheint. Der Behandlungseffekt einer ästhetisch indizierten Botulinum-Behandlung ist dosisabhängig und tritt in der Regel nach einigen Tagen ein. Aus diesem Grund empfiehlt medical-smoothcare nach einer Erstbehandlung eine Kontrolle nach ca. zwei Wochen, da dann der volle Behandlungseffekt eingetreten ist. Ein maskenartiges Gesicht durch eine denkbare BOTULINUM-Übertherapie wird so vermieden.

Bei Patienten, welche wegen einer chronischen Migräne mit BOTULINUM (BOTOX) behandelt werden, kann es eher vorkommen, dass eine höhere Dosis als bei ästhetischen Behandlungen erforderlich ist und hierdurch die Muskelaktivität stärker reduziert wird.

Verschreibungspflichtige Arzneien unterliegen dem Arztvorbehalt und dürfen - gesetzlich vorgeschrieben - ausschliesslich von Ärzten angewandt und in den Verkehr gebracht werden. Daher dürfen z.B. Heilpraktiker niemals Botulinum-haltige Medikamente anwenden oder an Patienten abgeben. Zuwiderhandlungen sind strafrechtlich bewehrt und könnten nach Ansicht von Juristen sogar zum Entzug der Heilpraktiker-Erlaubnis führen.