Eigenfett zur Faltenauffüllung

Eigenfett zur Auffüllung von Volumenverlusten und Defiziten ist eigentlich eine bestechend gute Methode. Eigentlich. Aber: keine Methode ist ohne Nebenwirkungen und Folgen. 

Die Erwartungshaltung an eine eigentlich optimale Methode ist hoch. Das Material, also das Eigenfett, ist körpereigen und macht daher keine Allergien oder Fremdkörper-Reaktionen. Damit ein positives Resultat möglich ist, müssen die Fettzellen gewonnen und für die Injektion am Zielort aufbereitet werden. Des Weiteren müssen dann diese Zellen am Zielort einwachsen. Leider ist hier die Distanz zwischen Wunsch und Realität unterschiedlich ausgeprägt. Wenn 50% der Fettzellen  wunschgemäss einwachsen, dann wachsen die anderen 50% nicht ein. Des Weiteren wird angenommen, dass infolge einiger Stammzellen im Fettgewebe die Fettzellen sich dem Gewebe des Zielortes anpassen können.

Allerdings sind nicht alle Patienten mit dem Resultat glücklich. Körpereigene Fettzellen reagieren auf die Nahrungszufuhr des Menschen und verhalten sich unterschiedlich - daher ist die Fettverteilung am Bauch anders als im Gesicht. Im Bauchbereich entnommene Fettzellen verhalten sich anders als das subkutane Fettgewebe im Gesicht. Wenn die im Gesicht implantierten Fettzellen aus dem Bauchbereich bei einer übermässigen Nahrungszufuhr ebenso reagieren wie jene im Entnahmebereich, dann könnten diese im Gesicht an Volumen leichter zunehmen als die originären subkutanen Fettzellen im Gesicht. Das Resultat könnte dann eine unschöne Fettgewebsverteilung am Zielort im Gesicht sein.

Fettzellen, welche nicht einwachsen, können infolge der Fettgewebsnekrosen u.U. zu Dellen in der Oberfläche führen, so dass Nachbehandlungen in den Behandlungsplan für Modellierungen und Korrekturen mit einbezogen werden müssen. In den Lippen implantiertes Fettgewebe kann z.B. bei ungleichmässigem Einwachsen der Fettzellen zu deutlich sichtbaren Asymmetrien führen.

Fettgewebsnekrosen in der weiblichen Brust können zu sog. "Ölzysten" führen, welche später verkalken. Wenn der pathophysiologische Ablauf im Wangenbereich ähnliche Folgen hat, dann sind auch dort Verkalkungen von Ölzysten denkbar.

Im Vergleich zu Behandlungen mit Hyaluronsäurefillern sind Eigenfett-Implantate aufwändiger, teurer und das gewünschte Resultat ist nicht sicher kalkulierbar. Aus diesen Gründen führt medical-smoothcare keine Eigenfettimplantationen durch und bevorzugt die kostengünstigeren, körperidentischen, sicheren, geprüften und zuverlässigen Hyaluronsäurefiller.